Die Windbergbahn als Modell in H0 (1 : 87) 


  
Windbergbahnzug
Windbergbahn-Zug in H0; Foto: Klaus Gottschling

   
Allgemeines

Für die Spurgröße H0 gibt/ gab es seitens der Modellbahnhersteller das größte Angebot an Fahrzeugen der Windbergbahn.

   
Bausatzmodell der Hegel

© Model Loco; aus Bausatz zusammengebaute Lok "Hegel"

   
   
Lok BR 98.70 DRG
© pmt; Modell-Lok der BR 98.70 in Ausführung Epoche II (DRG)

   
Lokomotiven

Unter der Bestellnummer ML 255 stellte Model Loco einen Messingbausatz der BR 9870 (H VII T) mit Schildern der Dampflok 98 7056 (Lok 1431 "Hegel") her. Die "Hegel" war bis zur Ablösung durch die Gattung I TV auf der Windbergbahn im Einsatz und gehört heute zum nichtbetriebsfähigen Fahrzeugbestand des Verkehrsmuseums Dresden (VMD).

Die Modellbahnfirma profi modell thyrow (pmt) stellt ein Modell der Baureihe 9870 in Ausführung der Epoche II (DRG) und Epoche III (DR) her. Leider ist auf der WWW-Seite nicht angegeben, welche Lok man als Vorbild gewählt hat. Immerhin wurden die Loks der Gattung sä. VII T von verschiedenen Herstellern in unterschiedlichster Ausführung ausgeliefert.
Das Modell in Ausführung der Epoche I (K.Sächs.Sts.E.B.), wie es im Original auf der Windbergbahn im Einsatz war, ist als Neuheit für das III. Quartal 2008 angekündigt.

   
Loks von Rivarossi
Windberg-Loks von Lima Model und Rivarossi
zum Vergrößern Lok anklicken oder freie Bildfläche

   
beide Lokomotiven Lok von Lima Model Lok von Rivarossi beide Loks beide Loks beide Loks beide Loks

Von der legendären Dampflokgattung sä. I TV ("Windberglok", "Kreuzspinne", "Heuwender") gab es vor längerer Zeit von Rivarossi ein Modell. Dieses war nicht ganz maßstabsgerecht und von der Detailierung sowie der Ausführung der Steuerung maximal auf dem Entwicklungsstand der 1970er Jahre. 1992 wurde eine unveränderte Nachauflage der Lok 98 009 produziert.
Von September bis Oktober 2002 wurde von der Firma Lima Model (aus Arnold, Lima, Rivarossi u. a. hervorgegangen) eine limitierten Serie für die Varianten als Länderbahnlok, DRG-Lok und DR-Lok schrittweise ausgeliefert. Der Preis betrug ca. 220 €. Angesichts der wenigen Verbesserungen (neuer Motor, brünierte Radreifen und Steuerungsteile) gegenüber der in den 1990er Jahren aufgelegten Serie, erscheint das Preis/Leistungs-Verhältnis als überhöht.

   
98.0 von MicroMetakit
Windberglok der BR 980 von Lokpavillon Dresden

   

Initiiert vom Dresdner Modellbahnladen Lokpavillon (im City-Center hinter dem Dresdner Hauptbahnhof) entwickelte der Kleinserienhersteller Micro-Metakit mehrere Modelle der Windberglok (Ausführungen K.Sächs.Sts.E.B., DRG, DR, Museumslok des VMD). Die sehr fein detailierten Modelle mit Nachbildung der verschiedenen Lieferserien des Originals haben natürlich ihren Preis. Ein Lok-Modell kostet ca. 1560 €. Im Eisenbahn-Journal 4/2003 ist ein Artikel zu den Kleinserienmodellen der 980 enthalten.
Leider ist die Bogenläufigkeit des Modells nicht so gut wie beim Original. Enge Gleisbögen (380 mm Radius) lassen sich auf der Modellbahnanlage nicht befahren.

   
Modell der Lok 98 001
Windberglok 98 001 von Gützold

   

Auf der Nürnberger Spielwarenmesse Anfang des Jahres 2005 hatte der sächsische Modellbahnhersteller Gützold für 2006 das H0-Modell der Lok 98 001 angekündigt.
Mit einem Jahr Verspätung wurden die ersten Modelle – zunächst in der Gleichstromversion – an die Händler ausgeliefert. Im Gegensatz zu den Rivarossi-/ Limamodel-Modellen ist die Nachbildung maßstabsgerecht. Die Detailierung und Beschriftung sind für Großserienmodelle sehr gut. Die Steuerungsteile sind filigran ausgeführt, da sie nicht dem Antrieb dienen müssen. Der Antrieb vom Mashima-Motor mit zwei Schwungmassen erfolgt über Schnecken und Zahnradgetriebe auf beide Drehgestelle und auf alle zwei Achsen je Drehgestell. Dieses Antriebskonzept hat jedoch zum Nachteil, dass entsprechende Fahrgeräusche entstehen. Durch das Gehäuse aus Zink-Druckguss hat das Modell ausreichend Masse zur Umsetzumg in Zugkraft. Ob das Modell ebenso wie das Vorbild enge Gleisbögen durchfahren kann, darüber sind beim Windbergbahn e. V. noch keine Informationen vorhanden.
Das H0-Modell besitzt Kurzkupplungs-Kinematik, Digital-Schnittstelle nach NEM sowie fahrtrichtungsabhängige LED-Lichter.
Zum vorbildgerechtem Einsatz für die Jahre ab 1945 fehlen dem Modell allerdings die Brettaufsätze auf dem Kohlenkasten, mit der man den Kohlenvorrat angesichts der Verwendung von Braunkohle vergrößerte.
Der Verkaufspreis laut Hersteller beträgt 334 €.
(Artikel Nr.: 53100 Gleichstromversion; Artikel Nr.: 53130 Wechselstromversion)

   
Modell der V60.12
Modell der Diesellok vom Typ V6012 von Gützold

   
Modell der BR 106
Modell der Diesellok BR 106 von Gützold

   

H0-Modelle der seit Anfang der 1960er Jahre eingesetzten Dieselloks V60 stellt die Firma Gützold her. Die Version mit weißem Zierstreifen (Artikel-Nr. 41401) ist derzeit (Stand 25.08.2008) nicht lieferbar. Artikel-Nr. 41402 entspricht am besten den Stammloks 106 209 und 106 222 der Windbergbahn bis 1990.

   
Modell Köf II
Modell der Kö II von Brawa

   

Leider nicht mehr hergestellt wird das Model einer Kleindiesellok (Köf II) von Brawa, welches sich mit wenigen Änderungen in Lok Kö 4500 des Windbergbahn-Vereins umändeln ließe.

Wagen

Geeignete zweiachsige Güterwagen, wie sie auch auf der Windbergbahn fuhren, findet man bei diversen Modellbahnfirmen.

   
Modell der CSa12
Windberg-Aussichtswagen mit DR-Beschriftung
Foto: Klaus Gottschling

   

Von den für die Personenzüge der Strecke charakteristischen Windberg-Aussichtswagen bietet die Firma Piko gleich mehrere Varianten an. Gegenüber den Modellen aus DDR-Zeit sind die Wagen überarbeitet (Kurzkupplungskinematik, NEM-Schacht u. a.).
In der DRG-Beschriftung der 1920er Jahre, wie es beim Museumsfahrzeug 70 252 der Fall ist, werden die Modelle leider nicht produziert.

Artikel-Nr.   Artikel Foto
53060 Wagen Nr. 59 233 Epoche II (DRG) ab 1930
Wagen Nr. 53 234
Modell des CSa 12 Nr. 59 234 der DRG
53061 Wagen Nr. 59 234 Epoche II (DRG) ab 1930
53062 Wagen Nr. 59 304 Epoche II (DRG) ab 1930
(letzter im Original vorhandener Wagen; im Besitz des Windbergbahn e. V. - s. Fahrzeugbestand)
53063 Wagen Nr. 59 305 Epoche II (DRG) ab 1930
53064 Wagen Nr. 531 431 Epoche III (DR) ab 1958
derzeit (Stand 25.08.2008) nicht lieferbar
Wagen Nr. 531 431
Modell des CSa 12 Nr. 531 431 der DR
53065 Wagen Nr. 531 691 Epoche III (DR) ab 1958
derzeit (Stand 25.08.2008) nicht lieferbar
53066 Wagen Nr. 3499 Epoche I (K.Sächs.Sts.E.B.) 1912 bis 1918
Wagen Nr. 3499
Modell des CSa 12 Nr. 3499 der K.Sächs.Sts.E.B.
53067 Wagen Nr. 3500 Epoche I (K.Sächs.Sts.E.B.) 1912 bis 1918

Der Modellbahnhersteller Fleischmann hat seit Frühjahr 2003 einen Fakultativwagen mit DRG-Beschriftung als 3. Klasse-Wagen der Gattung Cigd in seinem Produktionsprogramm (Bestellnummer 5368, auf WWW-Seite unter "Güterwagen" geführt). Statt Stangenpuffer hat der Wagen bereits Hülsenpuffer aber noch Speichenradsätze. Für den vorbildgerechten Einsatz als Wagen der früheren Gattung Di Sa 87, Di Sa 90 bzw. Di Sa 94 bzw. Di Sa 97 (siehe Vorbild des Di Sa 90) der Windbergbahn bedarf es am Modell einiger Veränderungen. Am stärksten fällt auf, daß der Achsstand des Modells zu groß ist und nicht den maximal zulässigen 4,50 m bei Zweiachsern mit Lenkachsen entspricht.

Vor einigen Jahren stellte PIKO zweiachsige sächsische Abteilwagen mit und ohne Bremserhaus her. Diese Modelle sind evtl. noch auf Tauschbörsen und im Gebrauchtwarenhandel zu finden.

   
Modell des Pwg
Modell eines preußischen Güterzugbegleitwagens in Epoche II von PIKO

   

Mit einem preußischen Packwagen/ Güterzugbegleitwagen ist ein weiterer Wagen für die Windbergbahn-Modellzüge verfügbar. Ab den 1920er Jahren waren solche Wagen in die Personenzüge der Windbergbahn eingereiht.
Aus dem Hause PIKO (Best.-Nr. 54090 Epoche II (DRG), Best.-Nr. 54091 Epoche III) (DR) sind die Modelle aktuell (Stand 25.08.2008) nicht lieferbar. Dafür bietet Fleischmann Wagen der Gattung Pwg an.

Unter Verwendung der vierachsigen Halberstädter Reko-Reisezugwagen der Gattung Bghw (z. B. von Tillig, Artikel-Nr. 74369, Auslaufmodell!) kann man schließlich einen unserer von Mai 1991 bis September 1998 gefahrenen Sonderzüge nachbilden.

Gebäude

   
EG Obergittersee
EG Bannewitz
Gebäudebausätze von Auhagen

   

Die im Erzgebirge ansässige Firma Auhagen stellte für Spur H0 zwei Bausätze von Empfangsgebäuden (EG) an der Windbergbahn her.
Auf den WWW-Seiten sind die Modelle leider falsch in die Rubrik "Bahnhbauten / Haltepunkte" eingeordnet. Das Modell des Bahnhofs Bannewitz ist leider nicht mehr lieferbar. Es wurde durch das Modell "Holzmühle" ersetzt.

Artikel-Nr.   Artikel
11358 EG Obergittersee
10361 EG Bannewitz (nicht mehr lieferbar)
11357 EG Holzmühle

Den Bausatz vom Bahnhof Obergittersee können Sie auch durch Bestellung aus unserem Souvenirangebot erwerben.
Das EG vom Bahnhof Obergittersee (später umbenannt in Dresden-Gittersee) wurde von unserem Verein in den 1980er Jahren rekonstruiert. Es beherbergt die erwähnte Ausstellung zur Geschichte. Da der Zahn der Zeit schon wieder mächtig an dem Gebäude genagt hat, ist eine Rekonstruktion im Stil um 1927 geplant. Mit Geldspenden können Sie mit helfen das Vorbild des Gebäudemodells in einen ansehnlichen Zustand zu versetzen (siehe Spemdemaufruf).
Das im Bausatz enthaltene Nebengebäude ist eine Beigabe und gehört nicht zum Bahnhof.
Das EG des Bahnhofs Bannewitz existiert leider nicht mehr, da es bereits 1961 abgerissen wurde.
Durch Modifikationen an den Bausätzen läßt sich noch das Modell eines dritten Stationsgebäudes der Windbergbahn zusammenbauen, nämlich das vom Bahnhof Hänichen / Goldene Höhe.
Da die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen ihre Hochbauten der Sekundärbahnen gegen Ende des 19. Jahrhunderts weitestgehend genormt hatten, sind die Bausätze für Modellbahnanlagen mit Motiven sächsischer Schmalspurbahnen ebenso interessant. Beispielsweise weisen entlang der ehemaligen Schmalspurstrecke Wilsdruff – Meißen die erhaltenen Empfangsgebäude Ullersdorf-Röhrsdorf, Polenz und Garsebach den gleichen Baustil auf.

Anlagen / Dioramas

Im Stadt- und Heimatmuseum Freital im Schloß Burgk existiert ein Diorama vom Bahnhof Dresden-Gittersee einschließlich Bergbaugelände im Zustand Ende der 1950er Jahre. Dieses Diorama wurde von Silvio Stute gebaut.
Zur Weihnachtsausstellung des Schloß Burgk im Dezember 2003 zeigte Herr Ebert aus Freital seine H0-Anlage mit Motiven der Windbergbahn.

Diorama des Bf Dresden-Gittersee um 1956, gebaut von Silvio Stute
Foto: Holger Demnitz
    H0-Anlage von Herrn Ebert
Foto: Holger Demnitz